Vor einigen Tagen machte die vielbeachtete Schlagzeile die Runde, wonach ein großer Automobilzulieferkonzern seinen Mitarbeitern untersagt hat, auf den geschäftlichen Smartphones den beliebten Messenger Dienst aus dem Zuckerberg Reich weiter einzusetzen. Man kann sich gut vorstellen, dass diese Maßnahme bei den meisten Mitarbeitern nicht so toll ankam, weil sich schlicht und einfach gut mit dem Dienst kommunizieren lässt. Wer will das bestreiten?
Begründet wurde die Maßnahme offiziell mit den neuen Regelungen in der DSGVO und den Ungereimtheiten, die im Hintergrund des Dienstes ablaufen. Auch der Zugriff auf die Kontakte des Nutzers werfen Fragen nach der notwendigen (?) Einwilligung auf. Möglicherweise gibt es aber auch schlicht Sicherheitsbedenken was Betriebsspionage angeht. Gerade spontane Firmenkommunikation eignet sich gut zum Abgreifen und Auswerten. In diesem Zusammenhang machte eine weitere Schlagzeile die Runde, wonach Facebook (natürlich nur aus Versehen) Nutzerdaten mit einer chinesischen Firma geteilt hatte, die von den US-Behörden als unsicher betrachtet wird. Betriebsspionage gewinnt insofern eine neue Facette. Mögen die Server des auszuspähenden Unternehmens noch so gut abgesichert sein, gegen das unbedarfte Plappern von Mitarbeitern ist kein Kraut gewachsen. Dann soll es Angreifern aber auch nicht zu leicht gemacht werden.